„Kein Luftzug im Hotel – Gesten und Fragmente der Einsamkeit“
„Wüstenbuch“ Theater Basel (UA 2009) Musiktheater von Beat Furrer (Klangforum Wien) Inszenierung Christoph Marthaler Vokalensemble NOVA „Kein Luftzug im Hotel – Gesten und Fragmente der Einsamkeit“ Die imposante Bühne Duri Bischoffs zeigt einen zweistöckigen Hotelkomplex, in der oberen Etage drei unterschiedlich eingerichtete Hotelzimmer, unten ein kalkweißer Keller, in welchem ausrangierte Möbel stehen. Davor […]
Den Genregedanken aufbrechen
Rheingoldkritik von H. Follert Schon zu Beginn lässt David Marton in seiner Inszenierung Rheingold. Ein Musiktheater nach Richard Wagner den Zuschauer aufhorchen. Der Dirigent sitzt bereits zum Einlass in seinem winzigen Raum in der oberen Etage des zweistöckigen Abbruchhauses, thronend über dem Flügel und dem Geschehen. Zu seiner Linken ein Mikro und ein altmodisches Telefon […]
Rheingold
Kritik bedeutet im eigentlichen Sinne nichts Negatives sondern meint die Kunst des Infragestellens, doch die Produktion – und das Wort Produktion scheint hier angebracht, weil von Inszenierung sicherlich nicht die Rede sein kann – Rheingold von David Marton entzieht sich jeder Frage, die gestellt werden könnte. Dieses Machwerk kann nicht in Frage gestellt werden, weil […]
Was war, bleibt ein Andenken – Gertraud Uhlich in Doris Uhlich‘s „Uhlich“
Im Zuge der Kooperation der Wiener Festwochen mit dem Tanzquartier entstanden fünf Uraufführungen mit Künstlern aus Wien. Es geht um das übergeordnete Thema „Signed, sealed, delivered“. Doris Uhlich inszeniert nun als eines dieser Uraufführungen ihre Mutter Gertraud Uhlich, nämlich so wie Doris in 30 Jahren befürchtet zu sein, böse formuliert. Netter formuliert versucht Doris mit […]
Oresteia – Ratlosigkeit mit viel Effekt
Gratiskulturveranstaltungen scheinen zur Normalität am Karlsplatz zu werden. Der ausladende Platz, der Brunnen in der Mitte und die monumentale Kirche dahinter scheinen eine ideale Kulisse für Musikveranstaltungen zu geben. Nach dem Popfest eroberten die Festwochen mit einer Musiktheater-Produktion den Platz. Zunächst drängen sich noch viele Menschen um das Bassain um zu hören und zu sehen, […]
Sturz der Göttlichen! – Opening Night von Ivo van Hove
Was passiert eigentlich, wenn Diven altern und wenn die Grenzen zwischen Film und Bühnenstück verschwimmen? Das Stück des flämischen Regisseurs Ivo van Hove bringt den Film von John Cassavetes Opening Night von 1977 auf die Bühne. Natürlich gibt es viele Überschneidungen, aber die Filmversion wirkt am Ende wie die erwachsenere Version des Themas im Vergleich […]
Simon Stephans Wastwater Katie Mitchell
Die hohe Emotionalität der Schauspieler und ihres Spiels vermochte die Zuschauer zu erreichen. Katie Mitchell kreierte mit Wastwater eine Inszenierung, die eine realistische Darstellung in den Mittelpunkt rückte. Jede der Figuren erzählt ihre persönliche Geschichte, individuell dargestellt war es den Zuschauer so möglich, sich mit den Charakteren zu identifizieren, Entscheidungen der Figuren nachzuvollziehen oder abzulehnen. […]
Liebe auf Lettisch – Kennenlernen in Alvis Hermanis‘ „Lettische Liebe“
Zwei alte, gebrechlich wirkende Menschen betreten die Bühne. Sie haben sich eben erst kennengelernt. Es ist ein lettischer Künstler und eine ehemalige Ballett-Tänzerin. Er möchte sie malen. Sie, gemeinsam mit Äpfeln, so wie er es immer tat. Es ist die erste Episode eines Kennenlernens in Lettland, welche von zahlreichen ebensolchen gefolgt wird. Die einleitenden Kontaktanzeigen […]
Livestream Wiener Festwochen Vorschau
Live TV : Ustream
Festwochen-Vorschau vom 14. 5. 2011
Video und Schnitt: Paul Delavos Übrigens: am Samstag übertragen wir die Vorschau zum ersten Mal live aus dem Looshaus, d.h. am 21. Mai 2011, ca. 11 Uhr unter folgender Adresse: www.ustream.tv/channel/syn-festwochen-stream Natürlich arbeiten wir auch wieder an einer Zusammenfassung.
Richard Maxwell Neutral Hero New York City Players
Bei Richard Maxwell gibt es kein veristisches Spiel der Schauspieler. Die Schauspieler zeigen Figuren, identifizieren sich aber nicht mit ihnen. Sie spielen sie nicht, sondern leihen ihnen lediglich ihre Stimmen und ihre Körper. Die 12 Schauspieler der New York City Players erarbeiten in Neutral Hero den Mythos des Helden, seine Geschichte, so wie sie immer […]
