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SYN 11·2015 künstlich. Ambivalenzen des Artefakts

Hg.: Marlene Grois, Wera Hippesroither, David Hoffmann
Reihe: SYN. Magazin für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Bd. 11, 2015, 149 S., broschiert
ISBN 978-3-643-50721-1
ISSN 2222-3185

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Beiträge von:
Philip Gruber, Elke Haberl, Rosa Liebe, Martin Mader, Matthias Nothnagel, Peter Palme,
Clara Podlesnigg, Rebecca Röger, Sonja Weissberg

Interviews mit:
Claudia Bosse, Rudolf Polanszky

Illustrationen:
Natalia Evelyn Bencicova, Alexandru Cosarca, Anna Green, Thierry Harpes, Christian Maxwitat, Stanislaus Medan, Flavia Montecchi, Thomas Raatz, Oliver Riedel, Edwina Sasse, Marlen Schieder, Sophia Stemshorn, Marko Zink

 

SYN betrachtet verschiedenste Ausformungen des Synthetischen, Produzierten, Imitierenden und Ausgestellten. Was bedeutet die Zusammenführung von Technologien mit dem menschlichen Körper? Wie transportieren diverse mediale Darstellungsformen politische Inhalte? Was bedeutet es, etwas zu reproduzieren und möglicherweise sogar in ein neues Medium zu transformieren? In welchem Zusammenhang stehen verschiedene Modi künstlerischen Schaffens zu unserem Verständnis von Identität, gesellschaftlichen Gegebenheiten und Erkenntnis? Wie bedingen sie einander?

Jenes, das künstlich ist, also ein Produkt oder Akt – ob nun kultureller, wissenschaftlicher, technischer, beziehungsweise technowissenschaftlicher Provenienz – wird in einem herkömmlich irrigen Verständnis allzu oft als rein einem Bereich des Natürlichen oder Gewordenen (im Gegensatz zum Gemachten) Entgegengestelltes und Untergeordnetes verstanden. In dieser Position gilt es als dem Natürlichen entweder nachahmend Abgerungenes oder penetrant Aufgezwungenes. Dem Natürlichen werden in einem normativ dichotomen Konstrukt Eigenschaften des Authentischen, Positiven und Wahren zugeschrieben, das Künstliche im selben Atemzug mit gegenteiligen Zuschreibungen versehen und in eine diesem untergeordnete Stellung gerückt. Derartige Perspektiven greifen jedoch zu kurz, denn das Künstliche umfasst begrifflich mehr als ein minderwertiges Antonym zum oder eine Nachahmung des Natürlichen.

Die vorliegende Auswahl an Texten versucht, den Standpunkt des Künstlichen einzunehmen, um unter anderem zu zeigen, dass dieser nicht nur eine in Anomalem, Falschem oder Unechtem zu suchende Negativgattung beschreibt – womit diese Differenz selbst infrage gestellt werden soll.

Hier gehts zum Vorwort

 

INHALT

DANK
Marlene Grois, Harald Krebl, Carola Precht
7

VORWORT
Marlene Grois, Wera Hippesroither, David Hoffmann
8–11

– SYNTHETISCH – HYBRIDISIERUNGEN DES KÖRPERS –

Faszination Körper.
Darstellungsformen des Körpers am Beispiel von Norman McLarens Pas de Deux
Elke Haberl
15–23

Ware werden und werdende Ware.
Cyborgs und Akkumulation
Peter Palme
25–34

THE REAL THING.
Towards a new understanding of digital bodies
Matthias Nothnagel
37–41

– PRODUZIERT – REPRÄSENTATIONEN DES POLITISCHEN –

Das Politische und die Postdramatik am Beispiel Elfriede Jelineks Bambiland
Martin Mader
45–53

Maschinen, die begehren. Junggesellenmaschinen sind ideologische Fabriken des Kinos und Prozesse der apparativen Subjektivierung
Philip Gruber
55–63

„Diese Fragilität des Untersuchens ist eigentlich das Subversivste in der Kunst“
Interview mit Claudia Bosse
SYN: Marlene Grois und Melanie Konrad
65–75

– IMITIERT – GEMACHTES NACH VORLAGE –

Dokumentenästhetik. Die Fabrikation von Urkunde und Beurkundendem
Rebecca Röger
79–90

Vladimir Nabokov überleben.
The Real Life of Sebastian Knight als fiktive Meta-Biographie
Sonja Weissberg
93–102

Roy Anderssons Leinwandabzüge.
Eine intermediale Analyse von Film, Malerei und Fotografie
Clara Podlesnigg
105–117

– GESTALTET – EXPONIERTE GRENZGÄNGE –

Die Antwoord – Afrikaans Populärmusik im demokratischen Südafrika.
Eine kritische Reflexion repräsentierter Identitätsbilder
Rosa Liebe
121–129

Zum Dokumentarischen im Surrealismus
SYN: Rainer Kienböck
131–134

„Wir verstehen zwar, aber immer völlig daneben.“
Interview mit Rudolf Polanszky
SYN: Johanna Eberl, Elisa Eder und David Hoffmann
135–144

Namensverzeichnis
145–149