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SYN 10·2015 stumm. Beleuchtungen der Leere

Hg.: Harald Krebl, Shiva Pauer, Sophia-Charlotte Pehlke
Reihe: SYN. Magazin für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Bd. 10, 2015, 148 S., broschiert
ISBN 978-3-643-50690-0
ISSN 2222-3185

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Beiträge von:
Vivien Kristin Buchhorn, Annalea Decurtins, Johanna Eberl, Phillip Hanke, Flora Löffelmann,
Julia Nestlen, Stefan Schweigler, Dimitri Smirnov, Sandra Wagnerová

Interview mit:
Christoph Hubatschke

Illustrationen:
Cornelia Brizsak, Alexandru Corsaca, Johanna Dütsch, Bernd Graus, David Meran, Luca Mikitz, Florian Nitsch, Alina Özyurt, Sabine Penz, Oliver Riedel, Katharina Rosenbichler, Camilla Struklec

 

Reglos, gehemmt, stagnierend, vielsagend, ausbleibend, verdrängt, abgeschnitten, unvermögend, zweifeln, stammeln, berstend passiv, kraftvoll, unausgesprochen.

Bringen wir es zur Sprache!

Stummheit kann viele Gründe haben und in Unvermögen ebenso wie respektvoller Zurückhaltung wurzeln. Offensichtliches kann wertlos sein, ausbleibende Informationen können das Präsente widerspiegeln. In welcher Form reagiert das zum Schweigen Gebrachte auf normative Strukturen – was verdrängen nun selektive Wahrnehmungsprozesse und Narrative? Welche Rolle kommt der Inszenierung eines Objektes zu und wann werden Menschen und andere Tiere als ein solches wahrgenommen? Redeunfähigkeit verharrt in Mangel, aber nicht immer bedarf es einer direkten Botschaft, um Anteilhabe zu gestalten. Wie ist eine sprachlose Performance zu verstehen? Waren Versuche, das unaussprechliche Leid des Krieges oder die Scham darüber zu verarbeiten erfolgreich?

Was an der Oberfläche nicht in Erscheinung tritt, kann lautlos versinken, Raum geben zwischen Affirmation und Subversion. Was sagt das Verschwinden eines Mediums hinter seiner transportierten Botschaft aus? Wie verfährt ein Stummfilm mit dem Außerhalb seines Rahmens?

Mit stumm. Beleuchtungen der Leere sucht SYN die Bedeutung des scheinbar Ausdruckslosen, Texte, die Antwort darauf geben, welches Verhältnis Stummes zu Gesellschaft und Kultur einnimmt.

Hier gehts zum Vorwort

 

INHALT

DANK
Eva-Maria Kleinschwärzer, Harald Krebl, Carola Precht
7

VORWORT
Harald Krebl, Shiva Pauer, Sophia- Charlotte Pehlke
8–12

– VERSCHWEIGEN –

Stille Sprache.
Schweigen und Anrufung bei Judith Butler
Dimitri Smirnov
17–25

Die Moral der langen Einstellung.
Temporalität und und Schweigen in Michael Hanekes Caché
Phillip Hanke
27–36

Deconstructing Silences.
Violence and the Absent Other in J. M. Coetzee’s Disgrace (1999)
Annalea Decurtins
39–44

– MÜßIG –

Walker.
Entschleunigung als Protest gegen die rasende Zeit
SYN: Rainer Kienböck
49–52

Dispositive des untätigen ud unnützen Herumliegens.
Eine Reibungsfläche von Passivität und Nutzenverständnis
Stefan Schweigler
55–66

Körper-Sein oder Körper-Haben?
Meditatives Innehalten im japanischen No- Tanzdrama als ein Exzess des Moments
SYN: Shiva Pauer
69–71

– JENSEITS DER SPRACHE –

SPRACH-LOS.
Über das Denken nicht-menschlicher Lebewesen im Hinblick auf deren
Nicht-Sprachlichkeit bei Donald Davidson und John Searle
Johanna Eberl
75–84

Versiegelte Leere.
Gedanken zu eienm filmischen Nullpunkt
Vivien Kristin Buchhorn
87–90

Das narrative Potential der stummen Mise-en-scène.
Murnaus Nosferatu – eine Symphonie des Grauens und Sunrise, A Song of Two Humans
Julia Nestlen
93–101

– NIEDERGEHALTEN –

Vom Rampenlicht in den Schatten.
Verstummende SchauspielerInnen im Nationalsozialismus
Sandra Wagnerová
105–114

Ein Hoch auf Clemens Wencelaus – Lernen wir aus der Geschichte!
SYN: Harald Krebl
117–121

Wider der Verstummung.
Über die Erschwerung weiblichen literarischen Ausdrucks im patriachalen System
Flora Löffelmann
123–131

„… dass es immer eine Vielfalt, eine Mehrheit ist, die spricht.“
Interview mit Christoph Hubatschke
SYN: David Hoffmann
133–140

Namensregister
143–148